PLEXIGLASSERIE
Mixed Media Collagen (Schmuck, Fotos, Stoffe, Handarbeit, Mosaiksteine usw.) auf Plexiglas, je 100 x 70 cm. Alle möglichen Kaufoptionen siehe unten. Anfragen via Mail an mail@verenakandler.de.
Die eigenen Wurzeln erforschen (2025): Die erste Arbeit der Serie thematisiert unsere innere Heimat. Sie beschäftigt sich mit der Polarität des weiblich-mütterlichen Archetypus. Nach der Archetypenlehre beinhaltet dieser sowohl nährende Eigenschaften, als auch Merkmale des Abweisens oder Verschlingens (vgl. Erich Neumann „Die große Mutter“ 1974). In Bezug auf unser Innenleben können wir uns fragen: Wann und wie fühlen wir uns sicher, geborgen und genährt? Wann ängstlich oder alleine gelassen? Die organisch anmutenden Formen erinnern an Organe, Gedärme oder eine Gebärmutter. Die im Bild angedeuteten Eizellen weisen auch auf das Thema der transgenerationalen Epigenetik hin — ein unsichtbares Band, das uns mit unseren Vorfahren verbindet. In der Arbeit wird das Thema vor allem in einem Foto sichtbar, das mich, meine Mutter und Großmutter an einem Seil in einem Fluss zeigt. Hier knüpfe ich an das Symbolbild der drei Nornen an. Ein weiteres Foto aus meiner Kindheit findet sich unten rechts, eingebettet in einem selbst gestalteten Nest. Dies steht für eine unabhängige Insel der Geborgenheit, die wir in uns selbst etablieren. Eine innere Heimat, in der wir uns unabhängig vom Außen, sicher und genährt fühlen.
Die eigenen Emotionen erforschen (2025): Die zweite Arbeit der Serie thematisiert den Zugang zu tiefliegenden Emotionen. Hierbei unterscheide ich zwischen Gefühlen, die wir flüchtig und kontextbezogen spüren, und tiefliegenden Emotionen. Emotionen nehmen wir meist unbewusst wahr. Im Bild wird dies anhand der vogel- bzw. reptilienähnlichen Figur sichtbar. Diese erwächst aus tief verankerten emotionalen Mustern, die uns zu bestimmten Handlungen veranlassen. Auch hier wird das Bildthema um die transgenerationale Epigenetik erweitert: Im Bild erwachsen Pflanzen aus den emotionalen Mustern. Die dargestellte Blüte beinhaltet vererbte Materialien meiner Oma und Ururoma (Edelsteine und eine gehäkelte Bordüre). Sie treten als Sinnbild für vererbte Talente, aber auch (negative) Glaubenssätze und Traumata auf. Wenn wir uns mit Bewusstsein und Hingabe den eigenen Mustern widmen, können sich diese in der Tiefe wandeln und wir können uns wie ein Phoenix aus der Asche erheben.
Die eigene Identität erforschen (2025): Die dritte Arbeit der Serie thematisiert die Vielschichtigkeit unserer Identität. Auch hier geht es um Polaritäten. Die beiden vertikal und horizontal gespiegelten Figuren orientieren sich an der Figur des Gehängten aus dem Tarotkartenset. Anhand dieser Figur werden die einem jeden innewohnenden und manchmal zwiespältigen Aspekt des Selbst sichtbar. In umgekehrter Position — d.h. in tatsächlich „gehängter“ Position — verkörpert der oder die Gehängte das Prinzip von Stagnation und Rückzug (Eremit), Irrwegen (Der Narr), sowie Täuschung und Zweifel (Der Teufel). Die Schlüsselqualität, die zu einer neuen Haltung führt, ist Innenschau und Reflektion (Die Hohepriesterin). Gleichsam Odins neuntägigem Hängen an der Weltenesche Yggdrasil (auf der Suche nach den Geheimnissen der Runen) finden auch wir zu neuen Erkenntnissen, wenn wir uns Hindernissen und scheinbaren Unwegsamkeiten hingeben und unsere Lehren daraus ziehen. Dann können wir in aufrechter Position dem Leben vertrauensvoll und zuversichtlich entgegen blicken und über uns hinaus wachsen. Die Arbeit lädt zu einem Gespräch mit den eigenen inneren Anteilen und Polaritäten ein.
Mehr über die Arbeit lesen im Blogartikel: Der eigenen Natur auf Spur.
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